Gott persönlich kennenlernen
Zu einem Leben in der Gemeinschaft mit Gott gibt es nur einen Weg. Aber
jeder Mensch wird auf diesem Weg anders geführt. Dabei haben sich
die vier Schritte, die im folgenden geschildert werden, als eine hilfreiche
Leitlinie erwiesen.
Gott liebt
Sie. Er hat Sie geschaffen und will, dass Sie eine persönliche Beziehung
zu ihm haben.
Gott liebt Sie
Gott liebte die Menschen so sehr, dass er seinen einzigen Sohn hergab.
Nun wird jeder, der sich auf den Sohn Gottes verlässt, nicht zugrunde
gehen, sondern ewig leben. - Johannes 3,16
Gott möchte, dass Sie ihn kennenlernen
Jesus sagte: Ich bin gekommen, um das Leben in seiner ganzen Fülle
zu bringen. - Johannes 10,10
Jesus betete: Darin besteht das ewige Leben: Die Menschen erkennen
dich als den einzigen wahren Gott, und sie erkennen den, den du gesandt
hast, Jesus Christus. - Johannes 17,3
Aber warum erfahren viele Menschen diese persönliche Beziehung
zu Gott nicht?
Die Gemeinschaft
mit Gott ist durch die Sünde des Menschen zerstört. Deshalb kann
er Gottes Liebe nicht erfahren.
Was ist Sünde?
Der Sinn des Lebens ist es, in Gemeinschaft mit Gott zu leben. Der Mensch
meint aber, sein Leben ohne Gott meistern zu können. Er lehnt sich
gegen Gott auf oder ist ihm gegenüber gleichgültig. Diese Haltung
nennt die Bibel Sünde. Sie führt zu einem falschen Verhältnis
zum Mitmenschen und zu sich selbst. Verdeckte und offensichtliche Verfehlungen
im mitmenschlichen Bereich haben ihre Wurzel in der zerstörten Beziehung
zu Gott.
Alle haben gesündigt und können deshalb nicht vor Gott
bestehen. - Römer 3,23
Was sind die Folgen der Sünde?
Eure Sünden scheiden euch von eurem Gott. - Jesaja 59,2
Die Bibel bezeichnet das als geistlichen Tod: Die Folge der
Sünde ist der Tod. - Römer 6,23
Gott ist heilig. Der Mensch ist sündig. Zwischen beiden besteht
eine tiefe Kluft. Der Mensch versucht durch eigenes Bemühen, durch
gutes Leben, Philosophie, Religiosität oder Mitmenschlichkeit, diese
Kluft zu überbrücken. Doch alle Anstrengungen sind vergeblich,
weil sie das Kernproblem der Sünde nicht lösen.
Der dritte Punkt zeigt uns die Antwort auf dieses Problem:
Jesus Christus
ist Gottes Weg aus der Sünde des Menschen. Allein durch ihn kann der
Mensch wieder eine persönliche Beziehung zu Gott finden.
Jesus Christus ist für uns Mensch geworden
Schon die alttestamentlichen Propheten kündigten einen Retter an.-
Jesaja 9,5; Micha 5,1
Jesus ist dieser von Gott versprochene Retter. Er wurde Mensch, lebte
auf dieser Erde und verkündigte durch sein Reden und Handeln die Herrschaft
Gottes. - Philipper 2,7; Markus 1,15
Er lebte ohne Sünde, das heisst in einer ständigen Gemeinschaft
mit dem Vater. - Hebräer 4,15; Johannes 10,30
Jesus sagte: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand
kommt zum Vater als nur durch mich. - Johannes 14,6
Gott selbst hat durch sein Handeln die Kluft überbrückt, die
uns von ihm trennt. Er sandte seinen Sohn Jesus Christus, der für
uns starb. Dadurch können wir jetzt Vergebung und einen echten Neuanfang
erfahren.
Jesus Christus starb stellvertretend für uns
Er starb, um die Trennung zwischen Gott und den Menschen zu beseitigen.
Denkt an Christus, der einmal - und das gilt für immer - für
die Schuld der Menschen gestorben ist. Er, der Schuldlose, starb für
die Schuldigen. Das tat er, um euch den Weg zu Gott freizumachen. -
1. Petrus 3,18
Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus
für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. - Römer
5,8
Jesus ist von den Toten auferstanden
Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dessen sind wir alle Zeugen. -
Apostelgeschichte 2,32
Seine Auferstehung bestätigt:
-
dass er Gottes Sohn ist; - Römer 1,4
-
dass Gott bereit ist, uns zu vergeben; - Apostelgeschichte 13,34
-
dass wir seine Gegenwart und Hilfe heute erfahren können. - Johannes
14,1
Diese drei Punkte nur zu kennen, reicht nicht aus...
Wir können
Gemeinschaft mit Gott finden, wenn wir Jesus Christus als unseren Herrn
und Erlöser annehmen.
Diese Gemeinschaft ist Gottes Geschenk und wird erlebt, wenn wir Jesus
unser Vertrauen schenken.
Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Gottes Kinder zu werden,
allen, die an seinen Namen glauben. - Johannes 1,12
Dazu gehört:
-
dass wir Gott unsere Schuld eingestehen;
-
dass wir seine Vergebung vertrauensvoll annehmen
-
dass wir ihm die Führung unseres Lebens anvertrauen.
Jesus Christus spricht: Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe
an. Wer meine Stimme hört und mir die Tür öffnet, bei dem
will ich eintreten. - Offenbarung 3,20
Es genügt nicht, diesen Aussagen nur gedanklich oder gefühlsmässig
zuzustimmen. Ein bewusstes "Ja" dazu ist notwendig, wie die folgende Zeichnung
deutlich macht...
Hier werden zwei Lebenseinstellungen gezeigt:
Das Ich im Mittelpunkt des Lebens
Dieser Mensch bestimmt sein Leben selbst, auch wenn er sich vielleicht
als Christ bezeichnet. Christus ist am Rande oder ausserhalb seines Lebens.
Die Punkte stellen Lebensbereiche dar wie Freundschaften, Beruf und Freizeit.
Diese werden vom "Ich" beherrscht, was oft zu Unzufriedenheit, Enttäuschung
und Sinnlosigkeit führt.
Jesus Christus im Mittelpunkt des Lebens
Das Leben dieses Menschen wird von Christus bestimmt, weil er im Vertrauen
Gottes Vergebung angenommen hat und Christus jeden Bereich seines Lebens
unterstellt. In dieser engen Gemeinschaft mit Gott erfährt er zunehmend
ein sinnerfülltes Leben.
-
Welche Lebenseinstellung trifft am ehesten auf Sie zu?
-
Welche Lebenseinstellung würden Sie bevorzugen?
Im folgenden wird erklärt, wie ein Leben mit Jesus Christus im Mittelpunkt
beginnen kann:
Sie können jetzt Ihr Leben bewusst Jesus Christus anvertrauen.
Dies ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg mit Gott. Gott kennt Sie.
Ihm kommt es nicht auf gut formulierte Worte an, sondern auf Ihre ehrliche
Einstellung. Folgendes Gebet ist eine Möglichkeit, Ihr Vertrauen zu
Gott auszudrücken:
Vater im Himmel, mir ist klar geworden, dass ich mein Leben
selbst bestimmt habe und von dir getrennt bin. Vergib mir meine Schuld.
Danke, dass du meine Sünden vergeben hast, weil Christus für
mich gestorben und mein Erlöser geworden ist. Herr Jesus, bitte übernimm
die Herrschaft in meinem Leben und verändere mich so, wie du mich
haben willst.
Entspricht dieses Gebet Ihrem Verlangen?
Wenn ja, dann können Sie es jetzt zu Ihrem eigenen Gebet
machen, und Jesus wird so, wie er es versprochen hat, in Ihr Leben kommen.
Jesus ermutigt uns: Bittet, dann wird euch gegeben, suchet, dann werdet
ihr finden, klopfet an, dann wird euch geöffnet! - Matthäus
7,7
Möchten Sie das tun?
Was geschieht, wenn Sie Ihr Leben Jesus Christus anvertrauen?
-
Jesus Christus wird Herr über Ihr Leben. - Johannes 20,28
-
Er vergibt Ihnen Ihre Sünden. - Kolosser 1,14
-
Er schenkt Ihnen Geborgenheit, Freude und Hoffnung. - Römer 14,17
-
Sie werden ein Kind Gottes und dürfen zu Gott "Vater" sagen. - Matthäus
6,9
-
Sie erfahren die Kraft des Heiligen Geistes. - Apostelgeschichte 2,38
-
Sie beginnen, an dem sinnerfüllten Leben, für das Gott Sie geschaffen
hat, teilzuhaben. - Johannes 10,10
Neues Leben aus der Kraft des Heiligen Geistes
Gott der Heilige Geist ist heute am Wirken. Er befähigt uns zu glauben
und schenkt uns neues Leben. Das Leben des Christen ist ein Leben aus der
Kraft des Heiligen Geistes. Er hilft uns, die Bibel zu verstehen und zu
beten. Er schenkt uns Liebe zu Gott und den Mitmenschen.
Gewissheit des ewigen Lebens in Gemeinschaft mit Gott
Gott hat uns ewiges Leben gegeben, und wir erhalten dieses Leben in
seinem Sohn. Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht
hat, der hat das Leben nicht. Das habe ich euch, die ihr an den Namen des
Sohnes Gottes glaubt, geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr das ewige
Leben habt. - 1. Johannes 5,1
Praktische Hinweise für ein Leben mit Christus
Das christliche Leben ist ein Wachstumsprozess. Ihre Beziehung zu Christus
vertieft sich, wenn Sie ihm in den Einzelheiten Ihres Lebens immer mehr
vertrauen lernen. Dazu einige Ratschläge:
-
Versuchen Sie Ihr Leben als Christ nicht aus eigener Kraft zu leben, sondern
leben Sie fröhlich und zuversichtlich aus der Kraft des Heiligen Geistes.
Nehmen Sie täglich die Vergebung in Anspruch, die Ihnen in Jesus Christus
zugesprochen ist.
-
Machen Sie Ihren Glauben nicht abhängig von Ihrem Temperament, Ihren
Gefühlen und wechselvollen Erfahrungen. Diese sind nicht ausschlaggebend.
Entscheidend ist die Verheissung Gottes in seinem Wort. Der Christ lebt
im Glauben.
Die Zeichnung soll das Verhältnis zwischen Gottes Wort
(in der Bibel), Glaube (unser Vertrauen in Gott und sein Wort) und
Gefühl (eine Folge von Glauben und Gehorsam) veranschaulichen.
Ein Zug wird von der Lokomotive gezogen, nicht vom Anhänger. Setzen
Sie Ihr Vertrauen auf die Glaubwürdigkeit Gottes und die Zusagen in
seinem Wort, der Bibel.
-
Lesen Sie täglich einen Abschnitt aus der Bibel. Beginnen Sie zum
Beispiel mit dem Johannesevangelium. Nehmen Sie dazu eine Bibellesehilfe
zur Hand.
-
Beginnen und schliessen Sie den Tag mit einem Gebet. Bleiben Sie im Gespräch
mit Gott. Jede Freundschaft will gepflegt werden, auch die Gemeinschaft
mit Gott.
-
Christsein ist keine Privatsache. Suchen und pflegen Sie den Kontakt mit
anderen Christen.
-
Behalten Sie Ihren Glauben nicht für sich, sondern lassen Sie andere
Menschen an Ihrem neugefundenen Leben mit Christus teilhaben.
-
Setzen Sie die Gaben, die Gott Ihnen gegeben hat, für das Wohl anderer
Menschen ein. Denn Glaube und Liebe sind eine Einheit.
Text und Bilder entnommen aus "Gott persönlich kennenlernen",
Campus für Christus
Mehr Informationen bei Pastor Jason Stover
jstover@iz.comcity.de