Christliche Gemeinschaft


Was würde Jesus zu Claudia Schiffer sagen?

Claudia Schiffer
 

Als Claudia Schiffer "entdeckt" wurde, war sie 17 Jahre alt. Ein großer, dunkelhaariger Mann trat in der Düsseldorfer Diskothek Checker trat an sie heran und sagte: Ich bin Direktor einer Mannequin-Agentur. Könnten Sie nach Paris kommen?

Was hätten Sie geantwortet? - "Da kann ja jeder kommen." Unseriöse Angebote gibt es schließlich genug. Claudia reißt die Augen auf und schaut den Mann belustigt an- "Das soll wohl ein Witz sein?" Doch der Mann bleibt bei seinem Angebot. Sie gibt ihm die Telefonnummer ihrer Eltern.

Es gibt Momente, in denen stellen sich die Weichen für ein ganzes Leben. Wenn Claudia Schiffer in dieser Situation anders reagiert hätte, wäre ihr Leben völlig anders verlaufen.

So aber kommt es Schlag auf Schlag - Probe aufnahmen in Paris, eine Fotosession für die Zeitschrift Elle, für die sie Schule schwänzt Sie jongliert zwischen Paris und ihrer Heimat Stadt Rheinberg hin und her - kein Mensch nicht einmal ihre besten Freundinnen, weiß von ihren Reisen. Nach dem Abitur zieht sie ganz nach Paris. Der deutsche Modeschöpfer Karl Lagerfeld wird auf sie aufmerksam, und zwei Jahre später, 1991, ist sie zum teuersten Foto Modell der Welt aufgestiegen. Auf Hunderter von Titelseiten ist sie seit dieser Zeit erschienen, mit der Firma Revlon schloß sie den teuersten Werbevertrag der Geschichte ab - über die genaue Höhe wurde Stillschweigen vereinbart. aber man redet allgemein von 10 Millionen Dollar -, und für viele Männer ist sie die schönste Frau der Welt.

Was würde Jesus zu Claudia Schiffer sagen?

Ich habe mir in den letzten Wochen immer wieder vor meinem geistigen Auge eine solche Begegnung zwischen Jesus und Claudia Schiffer vorgestellt - vielleicht zwischen zwei Fotoshootings -, und ich denke, daß er sie eine Zeitlang nur anschauen würde und zwar mit einem anderen Blick, als Männer dies gewöhnlich tun.

Und dann würde er vielleicht sagen:

1. "Du bist schön!"

Für Claudia Schiffer ist das wahrscheinlich eine Binsenweisheit. Es ist etwas, das man ihr jeden Tag sagt. Sicherlich gibt es auch Leute, die das anders sehen. Die BILD-Zeitung schrieb, sie habe Hamsterzähne. Der britische Daily Express schrieb, sie habe das Charisma eines Kleiderbügels. Ich habe in den vergangenen Tagen mit mehreren Personen gesprochen - Männern wie Frauen -, die gesagt haben- Ich weiß nicht, was die Leute an dieser Frau finden." Aber das sind Ausnahmen. Claudia Schiffer erhält bestimmt nicht über zwanzig Angebote pro Tag und reist für ihre Fotosessions von einem Erdteil zum andern, weil sie aussieht wie Frankensteins Tochter. Wo immer sie auftaucht, drehen sich Köpfe, klicken Kameras, schauen sich Menschen um. Zeitschriften schwärmen von ihrer Schönheit. Modemacher zahlen horrende Preise, um sie in ihren neuesten Kreationen zu sehen. Auf den exklusivsten Parties der großen Stars darf sie nicht fehlen. Die meistfotografierte Frau der Welt wird von allen gern gesehen, weil sie eben sehenswert ist.

Es ist fast schon beängstigend. Denn was die Öffentlichkeit an Claudia Schiffer anzieht, ist eben, nur diese Schönheit. Besäße sie nicht ihren gut proportionierten Körper, die langen Beine, ihre großen blauen Augen oder das lange blonde Haar, kaum einer würde ihr Beachtung schenken. Sie wird fast ausnahmslos für ihre Schönheit geschätzt. Als sie im Jahr (1995) einmal etwas anderes probieren wollte und eine eigene Fernsehsendung startete, in der sie sich mit Prominenten unterhielt, wurde diese Sendung nach der ersten Folge abgesetzt. Man schätzt Claudia Schiffer nicht wegen ihrer geistreichen Gespräche. Man will Claudia Schiffer sehen und nicht unbedingt hören. Der Philosoph Adorno sagte einmal: "Es ist merkwürdig, daß die Phantasie von Männern am meisten von Frauen angeregt wird, die selbst keine Phantasie haben." (Karl Lagerfeld antwortete darauf übrigens- "Das scheint mir doch eher das persönliche Problem dieses Herren zu sein.") Ich denke, Adorno hat unrecht: Das Problem liegt nicht in den Frauen, die keine Phantasie haben, sondern in den vielen Männern, die kein Interesse an der Phantasie der Frauen haben, sondern an etwas ganz anderem.

Solange Claudia Schiffer ihre Schönheit besitzt, wird sie solche Flops wie die geplatzte Fernsehsendung verkraften können. Das Problem ist nur: Eines Tages wird auch Claudia Schiffer wie Inge Meysel aussehen. Und sie sollte aufpassen' Die vielen Menschen, die sie heute wegen ihrer Schönheit schätzen werden sich schon sehr, sehr bald von ihr abwenden. Die Uhr tickt unaufhaltsam. Mit 26 Jahren gilt Claudia für diese Branche schon als ziemlich alt. Der Dichter und Satiriker Roben Gernhardt sagt: "Wer Schönes anschaut, spürt die Zeit, und Zeit meint stets: Bald ist's soweit."

Schönheit ist auf dieser Welt immer gepaart mit Vergänglichkeit. Und wenn Sie sich die Geschichte der großen Stars dieses Jahrhunderts anschauen, dann finden Sie jede Menge Tragödien, weil viele von ihnen nur auf Schönheit gesetzt hatten, und als diese verging, blieb ihnen nichts mehr übrig. Ich wäre an Claudia Schiffers Stelle sehr, sehr mißtrauisch gegenüber Komplimenten, die sich nur auf ihre Schönheit beziehen.

Aber kommen wir zurück zu Jesus. Und wie gesagt: Auch er sagt, wie so viele: "Du bist schön." Etwas, das mich an Claudias Stelle sehr skeptisch machen würde. "Noch so einer!" Andererseits kann sie sich auch nicht vorstellen, daß Jesus sie so oberflächlich sieht wie die vielen anderen auch. Darum entschließt sie sich, nachzufragen: "Ach, ich wette, das sagen Sie zu allen Frauen." Und Jesus antwortet: "Ja. Genau."

Was soll Claudia mit diesem Kompliment anfangen? Immerhin ist es Jesus, der so etwas sagt. Auf der anderen Seite: Wenn alle Frauen schön sind, dann schmälert dies das Kompliment irgendwie. Ein "demokratisiertes Kompliment" läßt uns seltsam unbefriedigt. Das ist, als würde in einer Klasse jeder eine Eins in Mathe, schreiben. Oder als würde eine Mutter zu ihren Kindern sagen' "Ich liebe euch alle", wo jedes Kind doch danach hungert, daß man ihm erklärt: "Du bist der Größte. Dich habe ich am liebsten." Wenn alle schön sind, ist irgendwie keine schön. Oder?

In jedem Menschen ist etwas Schönes. Denn Gott hat in jeden Menschen etwas von seinem Wesen und von seinem Bild hineingelegt. Bei manchen ist diese Schönheit äußerlich, bei anderen eher innerlich. Aber jeder Mensch hat etwas Schönes. Bei einem offensichtlich gut aussehenden Menschen merkt man erst nach längerem Hinsehen, daß auch dieser Schwachstellen hat. Bei anderen ist es genau umgekehrt: Da muß man vielleicht zunächst genau hinschauen, um zu entdecken, was Gott an Schönheit in ihn hineingelegt hat.

Aber es gibt keinen Menschen, in den Gott nichts Schönes hineingelegt hat.

Das zweite, was Jesus zu Claudia Schiffer sagen würde, ist'

2. "Ich finde es gut, daß du andere Menschen mit deiner Schönheit erfreust."

Wie gesagt, in jedem Menschen wohnt etwas von der Schönheit Gottes. Allerdings gehen Menschen sehr unterschiedlich mit dieser Schönheit um- Manche Menschen nehmen das, was Gott an Schönheit in sie hineingelegt hat, putzen es heraus und stellen es sozusagen ins Schaufenster, damit es jeder sehen kann.

Bei anderen Menschen hingegen ist diese Schönheit so sehr von anderen Dingen überlagert, daß man sie kaum noch sieht. So viel Häßliches, Unansehnliches oder Unscheinbares hat sich darüber gelegt. Vielleicht hat ein Mensch schlimme Erfahrungen gemacht, oder er fühlt sich nicht angenommen und hat immer nur die negativen und nie die positiven Seiten an sich wahrgenommen. Schließlich kann es auch sein, daß sich jemand einfach gehen- und verlottern läßt und weder seine innere noch seine äußere Schönheit kultiviert.

Ich bin mir sicher, daß Gott nicht möchte, daß wir unsere Schönheit verstecken. Ich glaube, daß Gott will, daß wir die Schönheit, die er in uns hineingelegt hat, auch zeigen. Er möchte, daß wir diese Schönheit in und an uns entdecken und lieben lernen, daß er uns nach seinem Bild gemacht hat, und nach außen hin auch darstellen. Salomo hat dies bereits vor Tausenden von Jahren erkannt: "Denn es wird an der Größe und Schönheit der Geschöpfe ihr Schöpfer wie in einem Bild erkannt" (Weish 13,5).

Gott möchte, daß wir die Schönheit, die er in uns hineingelegt hat, nicht verstecken, sondern pflegen, ausbauen und zeigen, weil alle Schönheit der Schöpfung die Herrlichkeit des Schöpfers widerspiegelt. Daran sollten wir immer denken.

Ich muß gestehen, daß es mich oft sehr stört, wie wenig Wert viele Christen und Christinnen auf ihr Äußeres legen. Nach dem Motto' "Es kommt nur auf innere Werte an, darum ist uns unser Äußeres egal." Wissen Sie, wie die Leute über uns Christen reden? "Fromme Frau, grau in grau." - "Frommer Mann hat Altes an." Ich denke, da können wir von Nichtchristen sehr viel lernen.

Es ist wie in den Karikaturen- Wenn die Leute verliebt sind, machen sie sich schön. Aber nach 15 Ehejahren laufen sie in Lockenwicklern oder Schlabberhosen herum. Diesen Christen merkt man nichts mehr von ihrer Liebe zu Gott an, sonst würden sie sich schöner machen. Genau gesagt würden sie sonst zeigen und unterstreichen, was Gott an Schönheit in sie hineingelegt hat, und damit ausdrücken- Schaut, was ich für einen herrlichen Schöpfer habe! - "An der Größe und Schönheit der Geschöpfe wird ihr Schöpfer wie in einem Bild erkannt."

Natürlich kann man es auch übertreiben. Natürlich kann man Schönheit benutzen, um andere auszustechen oder um auf andere herabzuschauen. Aber das spricht nicht gegen Schönheit und gegen das Zeigen von Schönheit an sich. Ich glaube, daß Jesus Claudia Schiffer zunächst einmal sagen würde' "Du bist schön, und ich finde es gut, daß du deine Schönheit betonst. Damit bist du, ob du es weißt oder nicht, ein Hinweis auf die Herrlichkeit deines Schöpfers."

Das dritte, das Jesus zu Claudia Schiffer sagen würde, ist:

3. "Vergleiche dich nicht mit anderen Frauen."

Es ist komisch daß schöne Frauen oft zum Stolz neigen. Ich rede jetzt nicht von Claudia Schiffer, sondern ganz allgemein. Es ist etwas Urmenschliches und gleichzeitig etwas Unmenschliches, daß wir uns, sobald wir irgendwo über den Durchschnitt herausragen, sofort etwas darauf einbilden und uns über andere erheben.

Neulich stieß ich auf eine Untersuchung, die uns wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen kann. Wissenschaftler haben herausgefunden, daß ein Gesicht um so schöner ist, desto durchschnittlicher es ist. Und zwar "mittelte" man mit Hilfe des Computers durch die sogenannte "Morphing-Technik" ein Bild aus zweiunddreißig zufällig ausgewählten Frauen. Das heißt, man hat aus zweiunddreißig zufällig ausgewählten Bildern bei Nase, Lippen, Augen, usw. immer genau den Mittelwert genommen und dies zu einem neuen, synthetischen Bild zusammengefügt. Das Ergebnis dieses im wahrsten Sinne des Wortes "durchschnittlichen" dreiunddreißigsten Gesichtes legte man schließlich neben die anderen zweiunddreißig.

Das Interessante ist: Dieses "Durchschnittsgesicht" schnitt bei Attraktivitätsbewertungen regelmäßig besser ab als die Einzelfotos, als denen es ermittelt wurde. Diesen Vorgang hat man auch mit anderen Bildern wiederholt - und kam auf dasselbe Ergebnis. Und das gleiche gilt ebenfalls für Männerfotos: Je mehr Einzelgesichter in den Durchschnitt eingehen, desto attraktiver ist das Kunstgesicht.

Auf gut deutsch' Je durchschnittlicher ein Gesicht, desto besser sieht es aus. Das kann schöne Menschen vielleicht etwas vor Stolz und weniger schöne Menschen vielleicht etwas vor Traurigkeit bewahren. Schöne Menschen sind schön, nicht weil sie auf irgendeine Art überdurchschnittlich wären, sondern gerade, weil sie ein Durchschnittsgesicht haben.

Bei unserer Beurteilung unserer selbst müssen wir unabhängig von der Meinung anderer werden, sonst machen wir uns und unseren Mitmenschen das Leben zur Hölle. Der dänische Philosoph Sören Kierkegaard hat einmal gesagt: "Im Vergleich liegt die Wurzel der Sünde." Das Problem ist- Wir Menschen neigen alle dazu, uns mit anderen Menschen zu vergleichen. Und das Resultat ist oft entweder Stolz oder das Gefühl von Minderwertigkeit, je nachdem, wie dieser Vergleich ausfällt.

Eine schöne Frau sagte mir einmal, daß sie die vielen begehrlichen Blicke von seiten der Männer schon stören würden, aber das sei nichts im Vergleich mit den vielen bösen Blicken, die sie von Frauen bekäme, wenn sie irgendwo einen Raum beträte. "Unter Frauen", erklärte sie mir ,"herrschte gnadenloser Konkurrenzkampf. Sobald eine deutlich schöner oder deutlich häßlicher ist als die anderen, fallen diese über sie her."

Im Vergleich liegt die Wurzel der Sünde. Es scheint ein besonderes Charakteristikum des Menschen zu sein, daß wir unser Selbstwertgefühl darauf aufbauen, wie wir im Vergleich mit anderen abschneiden. Jesus würde sagen: "Hör mit dieser unsäglichen Vergleicherei auf!" Wer sich einmal auf dieses Spiel einläßt, wird auf Dauer immer verlieren. Der Vergleich ist ein Spiel, das man auf lange Sicht nicht gewinnen kann. Denn man wird - früher oder später - immer auf jemanden treffen, der besser ist, der uns aussticht - und wehe, man hat das eigene Selbstwertgefühl darauf gesetzt, wie man im Vergleich mit anderen abschneidet!

Die Beziehung zu Gott ist es, die uns wirklich in uns selbst ruhen und uns frei durchatmen läßt. Egal, ob eine andere Person schöner, besser, klüger ist als wir oder nicht: Wir wissen, wer wir sind, wir wissen, wo unsere Heimat ist, und wir wissen, was unser wahrer Selbstwert ist, nämlich, daß wir von Ewigkeit her, mit absoluter Gültigkeit geliebt werden und daß uns nichts und niemand von dieser Liebe trennen kann. Nur die Liebe, die von Gott kommt, wird uns wirklich gerecht und bringt unsere innerste Sehnsucht zur Ruhe.

Ganz anders als eine Liebe, die Claudia Schiffer täglich erfährt und vor der Jesus sie

4. "Ich hätte gerne eine echte Beziehung zu dir"

"Ich weiß, daß das wahrscheinlich viele Männer so sagen würden, aber ich meine es anders. So sehr ich mich auch an deinem Äußeren freue - du siehst wirklich gut aus -, mehr noch würde mich interessieren, was du so denkst, wie es dir geht, was du fühlst. Mich interessieren deine Pläne, und ich würde dir gern etwas von meinen Gedanken, Gefühlen und Plänen erzählen. Ich fände es toll, wenn wir beide einen gemeinsamen Traum entwickeln könnten in dem es nicht nur um Geld und Karriere und gutes Aussehen geht, sondern um viel größere Dinge."

In der Autobiographie von Claudia Schiffer gibt es eine Passage, die mich sehr nachdenklich gemacht hat. Dort heißt es:

"Claudia ist katholisch erzogen worden, und daher setzt sie noch immer hohe moralische Ansprüche. Die Leitsätze der Religion gelten für ihr ganzes Leben: weder sich selbst noch andere belügen, seinen Nächsten respektieren und, was auch immer geschehen mag, größtmögliche Einfachheit bewahren" (Claudia Schiffer, Ganz privat, München: Heyne-Verlag, 1995, S. 63).

Diese Aussage paßt zu dem Bild, das Claudia Schiffer in diesem Buch von sich selbst auf baut: Sie ist sympathisch, positiv, nett. Aber das hat mit dem Christentum natürlich nicht sehr viel zu tun.

Denn dort geht es vor allem darum, daß man eine lebendige Beziehung zu Jesus hat. Daß man nicht nur irgendwelche Regeln befolgt und moralische Ansprüche an sich selbst stellt, sondern daß man sich mit ihm austauscht über das, was man denkt, was man fühlt und welche Pläne man hat. Und daß man sich anhört, was er dazu zu sagen hat. Daß man ihm nicht nur dann und wann einen kurzen Termin einräumt, sondern im Gespräch mit ihm bleibt.

Jesus hätte gern auch eine echte Beziehung zu dir. Er würde gern an deiner Seite leben Denn er liebt dich. Nicht nur aufgrund deines Äußeren. Nicht nur aufgrund eines Bildes, das er sich von dir macht. Und auch nicht aufgrund deiner hohen moralischen Prinzipien, die, wenn wir mal genau hinschauen, bei dir vermutlich genauso löchrig sind wie bei den meisten anderen Menschen auch. Er liebt dich so wie du bist, und er hat keinen dringenderen Wunsch, als mit dir zusammenzusein und mit dir zusammen durch das Leben zu gehen.

Im Christentum geht es nicht um Moral. Es geht um ein Beziehungsangebot. Die Frage ist, ob jemand, dessen Terminkalender so voll ist, sich dafür die Zeit nimmt. Selbst wir Durchschnittsmenschen finden ja kaum die Zeit dazu. Doch wie schreibt Claudia Schiffer in ihrem Buch !In einem Beruf, wo der Körper ständig im Mittelpunkt des Interesses steht, muß man schauen, daß man seine Seele nicht verliert." Das ist ein sehr kluger Satz. Jesus hat es einmal ähnlich formuliert- "Was hat ein Mensch davon, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber zuletzt sein Lebenverliert?" (Mt 16,26; Einheitsübersetzung).

Claudia Schiffer hat in vielerlei Hinsicht mehr erreicht, als die meisten Menschen je erreichen werden. Aber sie muß aufpassen, daß sie ihre Seele nicht verliert. Je mehr wir erreichen, desto gefährdeter sind wir. Je höher der Sockel ist, auf den uns die Menschen stellen, desto tiefer der mögliche Sturz.

Darum ist es wichtig, daß wir das Beziehungsangebot Jesu annehmen'

Ich habe anfangs gesagt: Es gibt Momente, in denen stellen sich die Weichen für ein ganzes Leben. Ein solcher Moment im Leben Claudia Schiffers war es, als sie der Mann in der Diskothek ansprach. Dieser Moment hat ihr ganzes Leben verändert. Diese Änderung aber wird nichts sein im Vergleich zu der Veränderung, die eintritt, wenn Claudia Schiffer oder auch jeder von uns sich auf das Beziehungsangebot Jesu einläßt.

"Euer Schmuck soll nicht äußerlich sein wie Haarflechten, goldene Ketten oder prächtige Kleider, sondern der verborgene Mensch des Herzens im unvergänglichen Schmuck des sanften und stillen Geistes' das ist köstlich vor Gott" (1 Petr 3, 3-4).

"Es sind von Natur alle Menschen nichtig, die von Gott nichts wissen und an den sichtbaren Gütern den, der wirklich Gott ist, nicht zu er kennen vermögen und die, obwohl sie auf seine Werke achten, nicht begreifen, wer der Meister ist, sondern das Feuer oder den Wind oder die flüchtige Luft oder die Sterne oder mächtige Wasser oder die Lichter am Himmel für Götter halten, die die Welt regieren. Wenn sie aber an ihrer Schönheit sich freuten und sie darum für Götter hielten, hätten sie wissen sollen, um wieviel herrlicher der ist, der über das alles der Herr ist. Denn der aller Schönheit Meister ist, hat das alles geschaffen. Wenn sie aber schon über ihre Macht und Kraft staunten, hätten sie merken sollen, um wieviel mächtiger der ist, der das alles bereitet hat. Denn es wird an der Größe und Schönheit der Geschöpfe ihr Schöpfer wie in einem Bild erkannt. Trotzdem sind sie nicht zu sehr zu tadeln; denn sie irren vielleicht und suchen doch Gott und hätten ihn gern gefunden. Denn sie gehen zwar mit seinen Werken um und erforschen sie, aber sie lassen sich durch das, was vor Augen ist, gefangen nehmen, weil so schön ist, was man sieht. Doch sind sie damit nicht entschuldigt. Denn wenn sie so viel zu erkennen vermochten, daß sie die Welt durchdringen konnten, warum haben sie nicht viel eher den Herrn über das alles gefunden?"" (Weish 13,1-9)
 
 

Gepredigt am 10. August 1997 bei einem Gottesdienst-Spezial in der CG Itzehoe
 

entnommen aus dem Buch - "Was würde Jesus zu Claudia Schiffer sagen" von Klaus Douglass
 
 

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