Langjährige glückliche Freundschaften zeigen, daß jemand
ein starkes Selbstgefühl hat und emotionell fähig ist, sich selbst
hinzugeben, ohne Angst davor zu ermatten. Menschen ohne Freunde sind in
den meisten Fälle seelisch gestört, zurückgezogen und verschlossen.
Problem - Wir sind nicht sicher, ob wir uns selber gefallen
wie wir sind.
Dadurch sind wir bereit beinahe alles zu tun, so daß andern uns mögen und annehmen und um die Anerkennung der Menschen zu gewinnen
Wir Christus haben es eigentlich bei diesem Plus leicht.
Wir wissen das Gott uns angenommen hat und deshalb können wir uns selbst annehmen. Viele Beziehungen bleiben oberflächlich weil wir Angst haben.
Wir haben die Sorge, daß es den andern nicht wirklich gefallen wird, was sie unter unserer Oberfläche finden werden.
Wir wissen nicht ob wir die anderen in ihre Nöte begegnen können, weil wir selbst solche tiefe Nöten haben.
Als Sicherheit errichten wir Mauern
1. Einander annehmen
Häufig bemühen wir uns die Menschen zu durchleuchten - sind sie annehmbar oder nicht
sagt mit dieser Typ zu- hat er genug Geld, die richtige Ausbildung, gleiche Interessen
Bedingte Annahmen zerstören Menschen
Joh 13,34 - Liebet einander, wie ich euch geliebt habe.
Römer 15,7 - Deshalb nehmt einander auf, wie auch Christus euch aufgenommen hat, zu Gottes Herrlichkeit.
Vorsicht - Wir können zu einander hingezogen sein, weil wie einen Mangel an Liebe in unserem eigenen Leben empfinden. Es kann sein, daß wir in dem anderen vor allem jemand sehen, der unsere Bedürfnisse stillen kann, und diese negative Grundlage kann verheerende Folgen haben.
Äußerlichkeit kann uns auch anziehen
oder eine gemeinsam Abneigung gegen dieselben Dinge oder Menschen, oder weil sie dieselben Probleme haben
Wenn aber das alles ist was sie verbindet, so wird diese Beziehung vergiftend wirken
Eine gesunde Beziehung geht über eine oberflächliche Anziehung und natürliche Sympathie hinaus.
Im Alten Testament nennt man das einen Bund
es handelt sich um eine Verbindung, die zwei Partner eingehen und sie durch einen Eid bekräftigen
Ehebund haben wir heute noch
Sprüche 17,17 - "Ein Freund liebt zu jeder Zeit, und als Bruder für die Not wird er geboren."
Viele Leute haben die Erfahrung gemacht, daß wenn ich meine Verpflichtung ihm gegenüber offener ausspreche, daß ich mich meinem Freund mehr mitteilen kann.
Es ist eine Wagnis, aber es gibt keine Freundschaft ohne Wagnis und kein Liebe ohne Verwundbarkeit.
Wenn ich mein Leben für jemanden öffne, gebe ich mich selbst, und das kostet etwas.
Wir müssen uns von unseren Freund nicht bedroht fühlen.
Mann hat es nicht nötig ständig die Freundschaft nach Fehlern und Schwierigkeiten zu durchsuchen.
Wir brauchen unser Freunde nicht besitzergreifend an uns zu reisen. Und wir müssen uns nicht ärgern wenn unser Freund andere Freunde hat.
Einige Leute haben Probleme Beziehungen aufzubauen, weil sie ihre Freund so sehr bedrängen, daß sie die Freundschaft buchstäblich ersticken.
Sie interpretieren jede Zeit der Schwäche ihres Freunds - schlechte Laune oder gestreßt sein - als Zeichen dafür, daß ihre Freundschaft nicht in Ordnung ist.
Schnell empfänglich für eingebildete Kränkungen und schnell beleidigt.
Folglich scheinen sie ihre Freunde ständig zu beobachten, und es ist unmöglich, unbekümmert und fröhlich ihr Freund zu sein.
Freundschaft fordert großzügiges aber auch anspruchsloses Vertrauen in den anderen. An eine Freundschaft sollte man sich erfreuen und sie nicht endlos analysieren.
Aber nicht jeder Kritik ist berechtigt, und auch da wo Kritik angebracht ist, tut es manchmal immer noch weh.
Deshalb habe ich 3 Kriterien für Kritik, die ich glaube sehr hilfreich sind.
Nichts vermag eine Freundschaft schneller auseinanderzureißen als ein sich ausbreitender Kritikgeist.
Und da sollen wir uns hüten zuschnell zu kritisieren.
Viel lieber sollen wir fragen stellen nach dem Sinne und Zwecke von etwas was uns nicht gefällt und versuche es von den andern Seite her zu verstehen.
Aber weil das nicht immer geschehen wird, werden wir bestimmt genügend Möglichkeiten haben durch dieser Art von Schwierigkeiten zu wachsen.
Was macht dich zum Freund???
Als Workshop gehalten am 15. Mai, 1997 bei dem Jugendtag des CGV in
Bremen