Christliche Gemeinschaft 
Apostelgeschichte 12
Petrus wird befreit und Herodes stirbt
 

Einleitung - Herodes Agrippa I

 
Verse 1-5 - Der Herr und seine Diener

Vers 5  - eine betende Gemeinde

Verse 6-11  - die Befreiung

Verse 12-17 - Petrus zeigt sich Verse 18-25 - Herodes stirbt Schluß  
 
Apostelgeschichte 12

Die Verhaftung des Petrus und seine Befreiung

In dieser Zeit ließ König Herodes einige Christen in Jerusalem verhaften und foltern. Jakobus, der Bruder des Johannes, wurde enthauptet. Als Herodes merkte, daß er dadurch bei den jüdischen Führern an Ansehen gewann, ließ er noch während des Passahfestes Petrus gefangennehmen. Man warf den Apostel ins Gefängnis. Dort bewachten ihn ununterbrochen vier Soldaten, die alle sechs Stunden abgelöst wurden. Herodes wollte nach dem Passahfest Petrus öffentlich den Prozeß machen.

Aber die Gemeinde in Jerusalem hörte nicht auf, Gott um Hilfe für den Gefangenen zu bitten. In der letzten Nacht vor dem Prozeß schlief Petrus angekettet zwischen zwei Soldaten, während zwei andere vor der Zelle Wache hielten. Plötzlich betrat ein Engel des Herrn die Zelle, und Licht erfüllte den Raum. Der Engel weckte Petrus und sagte zu ihm: »Steh schnell auf!« Sofort fielen Petrus die Ketten von den Handgelenken. »Ziehe deine Kleider und deine Schuhe an', befahl ihm dann der Engel. »Nimm deinen Mantel, und folge mir! «

Petrus ging hinter dem Engel aus der Zelle. Aber die ganze Zeit über konnte er nicht glauben, daß all dies wirklich geschah. Er meinte zu träumen. Doch sie passierten die erste Wache, die zweite und kamen schließlich an das schwere Eisentor, das zur Stadt führt. Es öffnete sich vor ihnen. Jetzt hatten sie das Gefängnis verlassen und bogen in eine schmale Straße ein. Da verschwand der Engel,  und erst jetzt begriff Petrus: »Es ist kein Traum. Der Herr hat mir tatsächlich seinen Engel geschickt, um mich aus der Gewalt des Herodes zu retten. Vergebens werden die Juden auf meine Hinrichtung warten.«

Petrus überlegte und ging dann zu dem Haus, in dem Maria wohnte, die Mutter von Johannes Markus. Dort hatten sich viele Christen aus der Gemeinde zusammengefunden, um zu beten.

Als Petrus an die Haustür klopfte, kam ein Mädchen, das Rhode hieß, und wollte nachsehen, wer da ist. Sie erkannte Petrus sofort an seiner Stimme, war aber vor Freude so überrascht, daß sie die Tür verschlossen ließ und ins Haus zurücklief. »Petrus steht draußen vor der Tür! « rief sie. »Das ist doch ganz unmöglich! << meinten die anderen ungläubig. »Du mußt dich irren.« Aber sie blieb bei ihrer Behauptung. Jetzt vermuteten einige: ,>Vielleicht ist es sein Engel! «

Petrus hörte nicht auf, an die Tür zu klopfen. Als sie ihm endlich öffneten und Petrus erkannten, gerieten sie vor Freude außer sich. Mit einer Handbewegung brachte er sie zur Ruhe, und dann berichtete er, wie ihn der Herr aus dem Gefängnis befreit hatte. »Sagt das auch Jakobus und den anderen«, bat er zum Schluß. Dann trennten sie sich, und Petrus verließ Jerusalem, um sich in Sicherheit zu bringen.

Am nächsten Morgen entdeckten die Soldaten voller Entsetzen, daß Petrus nicht mehr da war. Sie konnten es sich einfach nicht erklären. Als Herodes den Gefangenen vorführen lassen wollte, er aber nirgendwo zu finden war, ließ der König die Wachen nach eindringlichen Verhören hinrichten. Anschließend verließ Herodes Judäa und blieb längere Zeit in Cäsarea.
 

Das Ende des Herodes

In dieser Zeit plante Herodes Vergeltungsmaßnahmen gegen die Städte Tyrus und Sidon. Um den König umzustimmen und zum Frieden zu bewegen, schickten die Städte eine Abordnung zu ihm. Dieser Abordnung gelang es, Blastus, den Finanzverwalter des Königs, für sich zu gewinnen. So hofften sie, zu einer Einigung zu gelangen, denn sie waren auf die Lieferung von Lebensmitteln aus dem Herrschaftsbereich des Herodes angewiesen. Nach dem Abschluß der Verhandlungen zog Herodes sein königliches Prachtgewand an und hielt von seinem Thron aus eine öffentliche Ansprache. Begeistert jubelte ihm das Volk zu: »So spricht nur Gott und kein Mensch!« Im selben Augenblick strafte ein Engel des Herrn den König, weil er sich als Gott verehren ließ. Er wurde von Würmern zerfressen und starb unter Qualen. An Gottes Wort aber glaubten immer mehr Menschen. Barnabas und Saulus hatten inzwischen ihre Aufgabe in Jerusalem erfüllt und kehrten zusammen mit Johannes Markus nach Antiochia zurück.
 

Gehalten am 17. Dezember 1997 in der Bibelgesprächskreis der CG Itzehoe
 

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